Rollentausch

 

Wir sind Scheinwerfer, die in der Dunkelheit strahlen können!
Wir sind Raketen, die zu den Sternen fliegen können.
Wir sind Milliarden von wunderschönen Herzen in der Welt, die andere begeistern können.“

Dieser Text entspringt dem neuen Song der amerikanischen Sängerin PINK! Sehr aussagekräftig finde ich!

Wir Menschen wissen im Grunde um unsere Kräfte und Fähigkeiten, und trotzdem verlassen sie uns manchmal. Immer nur stark zu sein kann ganz schön anstrengend sein. Ständig die Fassade aufrecht zu erhalten, ist schwierig und auf Dauer nicht möglich. Die Rolle, die man irgendwann für das Außen eingenommen hat, ist ausgespielt und schreit nach einer neuen Besetzung!
Da wir selbst Regie in unserem Leben führen, ist die Neubesetzung fast nicht möglich, wenn nicht gar UNmöglich! Außerdem gibt es niemanden, der unsere Rolle besser spielen könnte, als wir selbst!

Was ist, wenn das Leben KEINE Rolle mehr spielt? Darf man seine Rolle abgeben und unbesetzt lassen? Eine sehr persönliche und heikle Frage, ich weiss! Dennoch sollten wir sie uns mal stellen.
Die Antwort darauf darf sich jede(r) selber geben und wenn Sie diese nicht als „Kommentar“ unter diesen Artikel schreiben, bleibt sie (die Antwort) nur in ihrem Kopf.
Dort ist sie sicher verwahrt, vor Angriffen geschützt, eingebettet in Moral, Werten und Glaubenssätzen. Ist völlig in Ordnung. Man muss nicht immer seine Meinung kundtun, andere vom Gegenteil überzeugen oder seine Luft ablassen.
Was allerdings wichtig bei der Antwortfindung ist, ist die Tatsache, dass man im Grunde nicht urteilen kann und darf. Es gibt Situationen im Leben eines Menschen, die ein anderer nicht kennt. Weil er noch nie dort(in der Situation) gewesen ist.
Ein indianisches Sprichwort sagt: “ Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist.“
Ganz ehrlich: wie schnell bildet man sich über Menschen und deren Handlungen eine Meinung? Wie schnell urteilt man? Spielt den Richter obwohl man keine Ahnung vom Stück und Schauplatz hat?
Und hierbei geht es nicht um das harmlosere „Moral überprüfen“, sondern um gefährliches Aburteilen. Ist sicher nicht einfach, den Unterschied zu erkennen und danach zu leben. Wir sollten es dennoch probieren und nicht vorschnell Menschen durch den „moralischen Rost“ fallen lassen.

Wenn jemand entscheidet, die Rolle seines Lebens abzutreten, den Film umzuschreiben und den Schauplatz zu ändern, dann müssen die Zuseher damit zurecht kommen!
Und nein, ich finde es nicht feige, sich eine neue Rolle zu suchen, sondern mutig, das Stück neu zu schreiben! Vielleicht hat nur das Publikum Angst vor einer neuen Besetzung?

Bei der Vergabe der Lebensrollen haben wir nicht immer das große Mitspracherecht. Wir müssen hineinwachsen, denn das Leben ist KEINE Generalprobe!

Und manchmal muss man vom Weg abkommen, um nicht auf der Strecke zu bleiben!

 

2 Kommentare

  1. Eva

    Boah, mutig und gerade in letzter Zeit aktuell! Wieder einmal Zeit, seine vorgefassten Meinungen zu überdenken!

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